Unter uns.
Während meines Aufenthalts in Bali kam ich mit einer Deutschen ins Gespräch. Sie hatte sich von ihrem Freund getrennt und war kurze Zeit nach Südostasien gereist, um ein wenig Distanz zu bekommen. Sie dachte, sie würde ihr ganzes Leben mit dieser Person verbringen. Sie wirkte nahbar, ein wenig überfordert und doch fröhlich. Vielleicht war sie dankbar, hier sein zu können, man weiß es nicht. Sie erzählte mir von der gemeinsamen Wohnung, den Vorhängen im Wohnzimmer, die sie ausgesucht hatte. Sie waren aus leichter Seide in einem Altrosa. Ihre Sachen sind jetzt bei ihren Eltern untergebracht, die Wohnung wurde gekündigt. Ich fragte sie, was sie nach ihrer Reise machen wolle, wie sie sich fühlt. Sie erzählte mir, dass es sowieso weitergeht, es bleibe nichts anderes übrig. Sie müsse sich einen neuen Job suchen in einer neuen Stadt. Auf die Frage, warum es zur Trennung kam, antwortete sie mit einem Satz: Wir wollten verschiedene Dinge und wollten keinen Kompromiss mehr.